Pfingstritt Bad Kötzting
Bad Kötztings größtes Spektakel an Pfingsten
Bad Kötztings größtes Spektakel an Pfingsten
Beim Pfingstritt handelt es sich um eine der größten berittenen Bittprozessionen in ganz Europa. Jedes Jahr finden am Pfingstmontag in der Stadt Bad Kötzting ein Ritt mit rund 900 prächtig geschmückten Reitern statt. Der Zug zieht durch die Stadt bis hin zum Nachbardorf Steinbühl. Dieser Ritt findet alle Jahre statt um der Legende nach ein Versprechen der Kötztinger Burschen aus dem Jahr 1412 wieder zu erfüllen.
Dieses jährlich wiederkehrende Spektakel ist ein wahrer Zuschauermagnet. Viele Menschen aus Bad Kötzting, dem Landkreis Cham, Bayern und dem Rest von Deutschland kommen um diesen Ritt mindestens einmal in Ihren Leben gesehen zu haben! Der Andrang an Urlaubern ist groß. Wir empfehlen daher eine frühzeitige Reservierung im Natur- und Wanderhotel am Steinbachtal, Hotel Bayerischer Wald.
Spitze des Pfingstritts auf dem Weg nach Bad Kötzting
Alle Jahre am Pfingstmontag beginnt der Ausritt aus Bad Kötzting um 08:00 Uhr. Die Aufstellung der gesamten Reiter in der Innenstatt beginnt aber schon lange vorher. Alle Reiter haben für diesen Anlass ihre Rösser prachtvoll Geschmückt. Die Spitze des Ritts bilden:
Ganz vorne reitet der Kreuzträger, ihm folgen die Laternenträger, Fanfarenbläser. Danach folgt die Geistlichkeit mit dem Mesner und den Ministranten. Abschließend kommen noch der Pfingstbräutigam mit den beiden Brautführern, der Pfingstbräutigam des Vorjahres und dessen Brautführer, sowie der Vertretung der Burschenschaft.
Der Zug verlässt Bad Kötzting und erreicht nach 2 – 2,5 Stunden Steinbühl. Entlang des Weges werden immer wieder kurze Pausen gemacht um zu beten. Nachdem die Reiter an der Pfingstreiter-Wallfahrtskirche St. Nikolaus angekommen sind wird ein Reitergottesdienst abgehalten. Im Anschluss wird eine Pause eingelegt, bei der sich jeder erholen und eine Kleinigkeit essen kann. Ab ca. 12:00 Uhr beginnt der Ritt zurück nach Bad Kötzting. In der Stadt wieder angekommen werden langjährige Pfingstreiter für Ihre Teilnahme geehrt. Aus diesem Grund beginnen bereits die ersten im Kindesalter mit der Teilnahme am Pfingstritt.
Während der Corona Pandemie musste der Pfingstritt Zwangspausiert werden. Aufgrund der pandemischen Lage war es nicht möglich den Ritt an Pfingsten durchzuführen. Um das Gelöbnis aber dennoch zu erfüllen, wurde ohne Bekanntgabe der Ritt vom Bad Kötztinger Pfarrer und zwei Begleitern durchgeführt.
Der Reiterzug auf den Weg nach Steinbühl
Der Kötztinger Pfingstritt geht zurück auf das Jahr 1412. In diesem Jahr soll im benachbarten Dorf Steinbühl ein Mann im Sterben gelegen haben. Der Mann bat daher den Pfarrer von Bad Kötzting um die Sterbesakramente. Der Weg von Bad Kötzting nach Steinbühl war zu dieser Zeit nur sehr schwer begehbar und es lebten wilde Tiere in den Wäldern. Der Pfarrer sah sich daher nicht im Stande den beschwerlichen Weg alleine zu bewältigen. Die Kötztinger Burschen schlossen sich auf Bitten des geistlichen seiner Reise an und begleiteten ihn den gesamten Weg entlang. Die Reise ging ohne Zwischenfälle von Statten und so gelobte man den Ritt alle Jahre zu wiederholen. Der Pfingstritt zu Bad Kötzting war geboren.
Die Spitze des Bad Kötztinger Pfingstritts
2004 nahm zum ersten Mal ein Bischof am Kötztinger Pfingsritt teil. Der Bischof Gerhard Ludwig Müller, Bischof von Regensburg, ernannte den Ritt wieder zu einer eucharistischen Prozession. Es durfte daher 2004, erstmals wieder seit 135 Jahren, das Allerheiligste mitgeführt werden. Dies wurde zuvor auf einen Pastoralerlass des Bischofs Ignatius von Senestrey vom 17. Januar 1869 hin verboten.
Im Jahre 2005 wurde der Kulturpreis in der Kategorie Brauchtum des Bezirks Oberpfalz verliehen.
Der Kötztinger Pfingstritt zählt seit 2015
zum immateriellen Kulturerbes im Bayerischen Landesverzeichnis.
Natur- und Wanderhotel am Steinbachtal bei Bad Kötzting.
Inmitten des bayerischen Waldes.
Hotel Garni
Bed & Breakfast